Welche Hilfen benötigen Menschen mit Einschränkungen, um ein selbstbestimmteres Leben führen zu können? Was bedeutet in diesem Zusammenhang der Begriff „Inklusion“? Um diese und andere Fragen zu beantworten, hat sich die Oberstufe der Berufsfachschule für Sozialassistenz zusammen mit ihren Lehrerinnen Kirstin Bradtke und Anneka Merx auf nach Düsseldorf zur internationale Fachmesse Rehacare gemacht. Denn immerhin sind 7,8 Mio Bundesbürger schwerbehindert und 4,1 Mio. pflegebedürftig. In vier Messehalle mit vielen Neuheiten zum Anfassen und Ausprobieren haben die Berufsfachschüler*innen erkundet, was sich in den letzten drei Jahren während der Pandemie zum Thema Alltagshilfen und mehr im Bereich Pflege und Rehabilitation getan hat.
Besondere beeindruckten die Exoskelette, also steuerbare Stützapparate, die umgeschnallt werden und Querschnittsgelähmten helfen können, das Gehen neu zu erlernen. Auch die neuen Antidekubitus-Matratzen, die ganz innovativ dafür sorgen, dass man nicht wund liegt, ein Pflegebett, dass zu einem Riesenstuhl umgebaut werden kann oder fahrbare Badewannen für den Hausgebrauch und jede Menge weitere neue Hightech-Lösungen zeigten moderne Wege, Einschränkungen zu überwinden und damit den Inklusionsgedanken - also das Einbinden von Menschen mit Einschränkungen ohne Hindernisse in unserer Gesellschaft – voranzubringen.
Die angehenden Sozialassistent*innen, die im Mai 2023 am BBZ Grevenbroich ihre staatliche Prüfung ablegen werden, staunten nicht schlecht über das vielfältige Angebot, ihr Fazit: „Wenn wir hier sehen, was es alles gibt und mit der Ausstattung unseren Praktikumseinrichtungen vergleichen, dann stehen wir aber noch am Anfang, oder?“
Dennoch sind die Schüler*innen motiviert, im sozialen Bereich weiterzuarbeiten: Einige steigen später in die Pflegeausbildung ein, andere wählen die Heilerziehungspflege oder die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher.