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wgm stoplersteine vorschau„Was wisst ihr über die jüdische Geschichte und was sind eigentlich Stolpersteine?" Mit diesen Fragen eröffnete Ulrich Herlitz vom Grevenbroicher Geschichtsverein seine Führung durch die Grevenbroicher Innenstadt. Schüler/innen des Wirtschaftsgymnasiums erhielten im Anschluss einen Einblick in die traditionsreiche Geschichte Grevenbroicher Juden, die mit der NS-Zeit ein abruptes Ende fand.

Bei der Exkursion wurden mehrere so genannte Stolpersteine in der Grevenbroicher Innenstadt aufgesucht. Auf den in den Boden eingelassenen kleinen Steinen mit einer oben angebrachten Messingplatte sind die Namen jüdischer Bürger mit den jeweiligen Geburts- und Sterbedaten eingraviert.

Ulrich Herlitz, der sich ehrenamtlich insbesondere für die Geschichte jüdischer Grevenbroicher einsetzt und mit wenigen Überlebenden bis heute regen Kontakt hält, klärte zunächst über die lange jüdische Geschichte in Grevenbroich auf. Erste jüdische Familien siedelten bereits seit dem 3. Jahrhundert im Rheinland. Auch viele jüdische Familien, die in Grevenbroich lebten, lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückdatieren. Anschließend machte Herlitz deutlich, dass die jüdischen Grevenbroicher ein ganz normaler Teil der Gesellschaft waren und auch mitten in Grevenbroich lebten.

So führte er die Schüler/innen vor das ehemalige Textilgeschäft Alfred Heinemanns, das sich inmitten der Grevenbroicher Fußgängerzone befindet. Mit dem Beginn der Naziherrschaft begann jedoch die schrittweise Ausgrenzung, die in der Reichspogromnacht 1938 einen ersten gewaltsamen Höhepunkt fand und schließlich mit der Deportation jüdischer Grevenbroicher in die Vernichtungslager endete. 186 Grevenbroicher jüdischen Glaubens verloren dabei ihr Leben. Den Stolpersteinen, die sich vor dem Geschäft Heinemanns befinden, konnte man die erschreckende Tatsache entnehmen, dass auch Alfred Heinemann, seine Frau und seine 13 und 16 Jahre alten Kinder ermordet wurden.

Nach dem Vortrag wurden die Schüler/innen aktiv: In kleinen Gruppen suchten sie Stolpersteine - u.a. vor der Coens Galerie - auf. Hier befragten sie Passanten sowie Mitarbeiter in den Geschäften, was sie von der jüdischen Geschichte „direkt zu ihren Füßen" wissen und was sie von den Stolpersteinen halten. Sophie Perlitz zeigt sich vom Ergebnis der Befragung positiv überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele so gut Bescheid wissen über die Juden in Grevenbroich." Auch zeigte sich der Großteil der Befragten überwiegend aufgeschlossen gegenüber der Erinnerung an die Grevenbroicher Juden und begrüßte die Errichtung von Stolpersteinen.

Insgesamt konnte auch Johannes Niebuhr, der die Veranstaltung als Fachlehrer für "Gesellschaftslehre mit Geschichte" angeregt und begleitet hat, ein positives Fazit ziehen: „Eine solche Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte ist eine abwechslungsreiche Ergänzung zum Unterricht und ich habe selbst viel Neues über die jüdische Geschichte Grevenbroichs erfahren."

Ganz besonderer Dank gilt Ulrich Herlitz, der die Exkursion mit ansprechendem Begleitmaterial vorbereitet und in dieser Form erst möglich gemacht hat.

 Johannes Niebuhr

 

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